Konflikte und Auseinandersetzungen sind Teil des täglichen Lebens –im wirtschaftlichen Sektor mit Kunden, Unternehmen und staatlichen Stellen, oder im privaten Bereich in Ehe, Familie und Freundeskreis.
Alleine über die Frage, wie Streitigkeiten beendet werden sollten, lohnt es sich zu reflektieren: Insbesondere der Gang zu Anwalt und Gericht ist häufig zeit- und kostenintensiv, während alternative Verfahren schneller, günstiger und weniger belastend sind. Das gilt namentlich für die Mediation, also jenes freiwillige Verfahren, in dem die Konfliktbeteiligten ihren Streit selbständig und eigenverantwortlich lösen, anstatt ihn durch einen Dritten entscheiden zu lassen.
Die Mediation, wie wir sie heute kennen und praktizieren, hat sich aus dem Harvard-Konzept entwickelt und stellt entscheidend auf die Interessen der Konfliktparteien ab, nicht auf die geltend gemachten (Rechts-)Positionen: Statt Schadensersatz die Aufrechterhaltung guter Geschäftsbeziehungen, statt Erbauseinandersetzungen die Pflege familiärer Beziehungen, statt hoher Unterhaltszahlungen die Übernahme von Verantwortung für gemeinsame Kinder usf.
Über den Referenten:
Prof. Dr. Roland Fritz
Rechtsanwalt und Mediator, früherer Präsident des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main, stellt die Verfahren der alternativer Streitbeilegung vor und berichtet aus seiner Praxis der konsensualen Konfliktbearbeitung.