Die biologischen Grundlagen des Bewusstseins

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Ob wir Schmerzen empfinden, einen edlen Wein genießen oder uns am Anblick eines schönen Gemäldes erfreuen — all unsere Gefühle entstehen aus der Aktivität von Nervenzellen. Das Gehirn ist hochkomplex, aber es ist Materie und nichts Geistiges. Ist das Geistige etwas Eigenständiges, das vom Physischen grundsätzlich verschieden ist? Oder ist das Geistige selbst nur eine Spielart des Physischen? Dieses „Leib-Seele-Problem“ wird seit vielen Jahrhunderten in der Philosophie diskutiert. Nach René Descartes sind Geist und Materie verschiedene Substanzen und wirken aufeinander ein. Heutzutage wird eine solche dualistische Position kaum noch vertreten. Aber auch ein Materialismus, der die Existenz mentaler Zustände gänzlich leugnet, befriedigt nicht. Kann man im 21. Jahrhundert mit Hilfe der Neurowissenschaften bessere Antworten finden?

Prof. Dr. Christof Koch, Direktor am Allen Institute for Brain Science in Seattle, forscht seit vielen Jahren mit naturwissenschaftlichen Methoden über das menschliche Bewusstsein. Er interessiert sich dafür, wie Bewusstsein entsteht und was Bewusstsein ausmacht. Sein großes Ziel ist, eine quantitative Theorie des Bewusstseins mit informationstheoretischen Ansätzen zu entwickeln. Mit Hilfe einer solchen Theorie wird es seiner Meinung nach eines Tages gelingen, empfindungsfähige Maschinen zu bauen.

 

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