Menschen mit geistiger Behinderung sind in besonderer Weise gefährdet, psychische Probleme zu entwickeln und benötigen dann auch an ihre Belange und Bedürfnisse angepasste psychologische Fachleistungen für Diagnostik, Beratung und Therapie. Für betroffene Eltern ist es oft nicht möglich ist eine geeignete Beratungsstelle oder gar einen Psychotherapeuten zu finden, wenn sie Probleme mit ihrem behinderten Kind haben. Psychotherapeuten sind aufgrund der besonderen Anforderungen meist nicht auf Klienten mit geistiger Behinderung eingerichtet. Die Standardbedingungen der ambulanten Psychotherapie sind diesen Menschen aufgrund der methodischen und zeitlichen Anforderungen oft nicht angemessen.
Inhalte:
Referentin:
Elisabeth Gohl über ihre Tätigkeit:
Nach meinen Erfahrungen ist die Arbeit mit Menschen mit Behinderung ein Arbeitsbereich in dem Diplom-Psychologen und Psychologische Psychotherapeuten in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen interessante und sinnvolle Arbeit leisten können. Sie sind in dem Behindertenbereich m. E. deutlich zu wenig vertreten (leider auch nicht immer angemessen bezahlt). Spezielle Beratungsstellen gibt es leider wenige, aber es finden sich andere Arbeitsbereiche für Diplom-Psychologen in denen sie durch ihr Fachwissen Menschen mit Behinderung, deren Angehörige oder Betreuer mit Fachwissen und Engagement unterstützen können z.B. in Heimen, Kliniken, Werkstätten.
Der Arbeitskreis „Geistige Behinderung“ im BdP hat 2009 eine Tätigkeitsfeldbeschreibung für Diplom-Psychologen zusammengestellt und trifft sich zweimal im Jahr und bietet kollegialen Austausch sowie Fortbildungen und Informationen zu der besonderen Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung.
Zur Tätigkeitsfeldbeschreibung
Hier geht’s zur Lebenshilfe Gießen e.V.